Gensungen/Obernburg – In der Handball-Oberliga Hessen werden mindestens fünf Teams als Titelkandidaten gehandelt. Für die kommt es nicht unwesentlich darauf an, sich gegen die restlichen acht Konkurrenten schadlos zu halten. Das ist Tabellenführer ESG Gensungen/Felsberg mit drei souveränen Siegen in drei Spielen bislang eindrucksvoll gelungen. Könnte aber am Samstag (19.30 Uhr Kreissporthalle Gensungen) schwieriger werden, wenn der TuSpo Obernburg im Edertal gastiert. Der hat zwar keine Aufstiegsambitionen. Aber eine robuste Mannschaft, die die ESG in der letzten Saison fünf Spieltage vor Schluss mit 28:25 aus dem Titelrennen kegelte.
Von dieser sind bis auf das Flügelduo Kreckovic/Wengerter, ersetzt durch Rechtsaußen Jonas Riecke und Linksaußen Martin Bieger, alle noch dabei. Also Torwart Sandro Friedrich, der seinen Kasten in der Schlussphase zunagelte. Oder auch Torjäger Tobias Raab (mit 22 Treffern derzeit Dritter der Torschützenliste) und Rückraumkollege Louis Markert, der allerdings aufgrund einer Schulterverletzung nur bedingt einsetzbar ist. Also rückt Regisseur Thomas Keck auf Halblinks und einer der beiden neuen Mittelmänner – Niklas Geck oder Rico Funck (beide vom Drittligisten Nieder-Roden) – zieht die Fäden im TuSpo-Angriff.
Das Haar in der Suppe beim Tabellensiebten der letzten Saison, abzulesen auch aus der bisherigen Bilanz (2:4-Punkte), liefert Obernburgs Trainer nach einer durchwachsenen Vorbereitung höchstpersönlich. „Wir sind noch nicht so weit. Wir spielen noch zu wenig zusammen und zu viel eins-gegen-eins. Gensungen ist da schon einen Schritt weiter“, erklärt Rudi Frank.
Was an der Wertschätzung des Gegners durch seinen Kollegen nichts ändert. „Obernburg ist mit diesem starken Rückraum unsere bisher größte Herausforderung“, sagt Frank Eidam, der auf drei Spieler (neben Hannes Friedrich, Luca Pickehahn auch Jona Gruber) verzichten muss. Also liegt die Spielführung erneut bei Heinrich Wachs. Und der aufstrebende A-Jugendiche Felix Kindl ist im Rückraum ebenso gefragt. Genau wie Max Lippold als Siebenmeterschütze, wobei seine Quote sicherlich noch ausbaufähig ist. „Aber er stellt sich und übernimmt Verantwortung“, lobt der ESG-Coach seinen Linksaußen.
Im Tor wird Erik Ullrich beginnen. Nicht weil es eine Hackordnung gibt, sondern damit die Edertaler Bank noch Lukas Voß als Joker in der Hinterhand hat. Wie in der letzten Saison zu Hause gegen Obernburg (29:26). Da kam der 21-Jährige nach 22 Minuten für Marc Lauterbach und avancierte mit 19 Paraden (bei 15 Gegentoren) zum Matchwinner.
Quelle: HNA Homepage