Als Teja Sonnenschein eine Sekunde vor der Schlusssirene den Treffer zum 30:29 (11:17)-Sieg des Handball-Oberligisten ESG Gensungen/Felsberg gegen die HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim erzielte, sorgte der Flügelmann nicht nur für den 44. Punkt in der sich dem Ende zuneigenden Saison. Das Tor war vor allem eines der vielen Abschiedsgeschenke für den scheidenden Torwart Marc Lauterbach.
Gensungen – Und das glückliche Ende einer Partie, die zunächst ganz und gar nicht nach dem Geschmack des 32-Jährigen verlief. In seiner „Wunschvorstellung“ parierte er gleich den ersten Wurf und ließ sich fortan von einer Welle der Begeisterung zu einer Topleistung tragen. In der schnöden Wirklichkeit machten seine Vorderleute keine Anstalten, die Würfe von Henry Gottron, Timo Treber und Eric Schäffter zu verhindern, sodass der 11:17-Halbzeitstand so gar nicht zu dem geplanten Gala-Abend passte.
„Normalerweise hätte mich der Trainer ausgewechselt, denn bei vier Treffern sah auch ich nicht gut aus“, räumte Lauterbach ein. Doch Frank Eidam dachte selbstverständlich nicht daran, seinen Torwart bei dessen Abschiedsspiel zuschauen zu lassen. Schließlich wurde ja auch noch alles gut und die Wirklichkeit näherte sich dem Wunschtraum zunehmend an. Nach der Pause spielte die HSG mit einer Abwehr, die diesen Namen verdiente, sodass es dem ESG-Schlussmann nun leichter fiel, selbst zu glänzen und es schließlich auf 13 Paraden zu bringen. „Mitte der zweiten Halbzeit habe ich angefangen, das Spiel zu genießen“, sagt der scheidende Torwart, der wesentlich dazu beitrug, dass die ESG aus einem 17:23-Rückstand (40.) den nicht mehr erwarteten und umso frenetischer umjubelten 30:29-Endstand machte.
Dazu trug neben der immensen Steigerung in der Defensive auch ein Spielerwechsel bei. Nach Jan Hendrik Ottos früher Muskelverletzung musste Cornelius Feuring – der ebenso wie Marc Lauterbach verabschiedet wurde – auf der ungewohnten Rechtsaußen-Position ran. Doch Feuring fremdelte mit dem Flügelspiel und wurde nach der Pause von dem eigentlichen Linksaußen Teja Sonnenschein ersetzt. Das zahlte sich vor allem zwischen der 47. und 52. Minute aus, denn Maximilian Lippold (3), Heinrich Wachs und Nino Jedinak machten aus einem 20:25-Rückstand den 25:25-Ausgleich. Das war die Basis für das rauschende Finale mit Sonnenscheins krönendem Abschluss.
Es folgte die dritte Halbzeit. Die Lobeshymnen und Glückwünsche. Die der scheidende Lauterbach mit einem erstaunlichen Bekenntnis erwidert:: „Danke, dass ihr den verrückten Lauterbach so lange ertragen habt.“
Quelle: HNA Homepage