Gensungen – Irgendwie sind sie schon ein wenig angespannt. Schließlich haben die Oberliga-Handballer der ESG Gensungen/Felsberg einiges vor. Eine Trikotparty nämlich mit Cocktail- und Weinbar d.h. die Fans werden gebeten, in einem Sportdress in der Kreissporthalle zu erscheinen, was dann mit einem Freilos für die Tombola belohnt wird. Nach dem Duell gegen den TV Petterweil (Sa. 19.30 Uhr), das die Zuschauer zuvor in Stimmung bringen soll.
„Im letzten Heimspiel muss unbedingt ein Sieg her. Dabei wollen wir die Fans noch mal richtig mitnehmen. Auch als Dank für ihre Unterstützung während der gesamten Saison“, verspricht Heinrich Wachs ein hoch motiviertes Edertaler Team. Der Regisseur, der zuletzt wegen einer Schulterzerrung passen musste, mittlerweile aber wieder im Training ist. Jona Gruber fällt weiterhin aus, so dass Youngster Luca Pickenhahn erneut auf der Spielmacherposition gefordert ist.
Beim fein herausgespielten 36:19-Sieg gegen die TSG Groß Bieberau wurde er vortrefflich von Vince Schmidt unterstützt, der darüber hinaus im Abschluss mit 14/3-Toren bestach. Auch Linksaußen Maximilian Lippold war wieder „da“. Und hofft, dass die Mannschaft „an die Leistung ab der 15. Minute anknüpfen kann.“ Über den Willen zur Spielfreude finden, wie Trainer Eidam diese Wandlung nach dem 1:6-Fehlstart beschreibt.
Gut drauf ist aber auch der Gast. Richtig gut drauf sogar, denn dank des 30:24-Erfolges gegen die HSG Kleenheim-Langgöns ist der Klassenerhalt zwei Spieltage vor Saisonschluss bereits geschafft. „Da ist uns ein Stein vom Herzen gefallen“, sagt Trainer Martin Peschke angesichts eines schweren Restprogramms (nach Gensungen gegen Münster). Und: „Nun können wir in Gensungen befreit aufspielen.“ Ohne Rückraumspieler Stephan Pletz (Knieverletzung), aber mit dem Drittliga erfahrenen Kreisläufer Björn Pape, mit 83 Treffern erfolgreichster Torschütze der Wetterauer, sowie dem wieselflinken Linksaußen Martin Habenicht, der für das stark verbesserte Umschaltspiel der Südhessen steht.
Im Tor wird Iteb Bouali wohl geschont, um am nächsten Spieltag, dem letzten der Runde, seine Karriere zu beenden. Der 50-Jährige, seit seinem Wechsel vom Drittligisten SG Bruchköbel der Erfolgsgarant des Aufsteigers von 2021, der auf 90 Länderspiele für Tunesien, sechs Landesmeisterschaften, vier Pokalsiege, zwei afrikanische und vier arabische Meisterschaften sowie die Teilnahme an zwei Weltmeisterschaften zurückblicken kann.
Ganz so spektakulär ist die Vita von Rückraumspieler Hannes Friedrich nicht. Der Gensunger, seit 2021 im Edertal, wird zusammen mit Torwart Mark Zülch nach dem Spiel verabschiedet. In der Hoffnung es noch mal richtig krachen zu lassen. Vor und bei der Party.
Quelle: HNA Homepage