Wiesbaden – War‘s das schon mit den Aufstiegshoffnungen der ESG Gensungen/Felsberg? Sieht so aus, denn immer mehr spricht dafür, dass der heimische Handball-Regionalligist sein Saisonziel bereits abhaken kann. Während der unangefochtene Tabellenführer TSG Münster von Sieg zu Sieg eilt, mussten die Edertaler beim 25:27 (13:15) bei der HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim bereits die dritte Saisonniederlage hinnehmen.
Es spielt letztlich keine Rolle, dass auch diese Partie umkämpft war und die Entscheidung genauso wie beim 31:32 in Holzheim und dem 32:33 in Münster erst in der Schlussminute fiel. Den Grundstein zum Sieg legten die Gastgeber allerdings schon in den ersten zehn Minuten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der zehnfache Torschütze Timo Treber bereits seinen vierten Treffer erzielt und eine 7:3-Führung herausgeworfen.
Dieser frühe, klare Rückstand war zwar vergessen, nachdem Heinrich Wachs der Ausgleich zum 21:21 gelang (46.), aber ein Führungstreffer sollte der ESG auch in der ausgeglichenen Schlussphase nicht gelingen. Yannick Sinnecker sorgte 22 Sekunden vor der Schlusssirene für den Endstand.
„Ich bin maximal enttäuscht“, sagt Fynn Welch. Es waren vor allem die vielen technischen Fehler, die den ESG-Trainer ärgerten. „Mit Fehlpässen und Fehlwürfen haben wir unseren Gegner zu acht Tempogegenstößen eingeladen, die vor allem von Linksaußen Treber erfolgreich abgeschlossen wurden“, tadelte der Coach, der neben Jannis Kothe doch noch weitestgehend auf Jan Hendrik Otto verzichten musste.
Schon beim Warmmachen hatte sich die Schulterverletzung des Rechtsaußen wieder bemerkbar gemacht, sodass er schon nach sieben Spielminuten passen musste. Das hatte zur Folge, dass Jannik Bitter, der für den rechten Rückraum vorgesehen war, auf Rechtsaußen durchspielen musste, während der sonstige Spielmacher Jona Gruber überwiegend auf der Halbposition ran musste.
Gensunger Lichtblicke gab es aber auch. Vince Schmidt glänzte mit 10/3 Toren und auch Heinrich Wachs nähert sich seiner Bestform an, auch wenn der Rückraum-Akteur nach lang anhaltenden Verletzungen und Krankheiten noch immer nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Zufrieden war der ESG-Coach darüber hinaus auch mit seiner Abwehr, während Torwart Erik Ullrich in Wiesbaden nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Lukas Voß machte es später besser.
Noch will der Trainer das Saisonziel „Aufstieg“ nicht ad acta legen, er sagt aber auch: „Derzeit ist es nicht wahrscheinlich, dass wir die TSG Münster noch überholen.“
ESG: Ullrich, Voß; Iffert 4, Sonnenschein 1, Pickenhahn, Bitter 2, Wachs 4, Schmidt (10/3), Jedinak, Otto, Gruber 1, Lippold 2, Berninger, Rossel 1.
SR: Kerth/Knodt.
Siebenmeter: 1/3:3/3.
Zeitstrafen: 2:2-Min.
Quelle: HNA Homepage