
Gensungen – Die Frage lautet: Wie reagiert die ESG Gensungen/Felsberg auf das Ende ihrer Siegesserie? „Mit einer neuen Siegesserie“, lautet die Antwort von Julian Damm, Kreisläufer des heimischen Handball-Regionalligisten, vor dem kommenden Gastspiel bei der SG Bruchköbel (So. 18 Uhr Dreispitzhalle).
„Ein echter Prüfstein“, weiß ESG-Trainer Welch. Zum einen gilt es die 28:31-Derbypleite in Baunatal, die erste Niederlage nach zehn Siegen, wegzustecken. Zum andern ist der Tabellenneunte eine „Wundertüte“, dessen einzige Konstante im ersten Saisondrittel seine Inkonstanz war. Besonders zu Hause. Nach vier Heimniederlagen platzte ausgerechnet gegen Aufstiegsanwärter TSG Offenbach-Bürgel (29:27) der Knoten in der Dreispitzhalle.
Insgesamt sieht Karzimir Balantovic seine Mannschaft „im Soll“ und hat für die offenbarte Unbeständigkeit durchaus Verständnis. „Das ist typisch für ein solch`junges Team wie unseres“, erklärt Bruchköbels Sportlicher Leiter. Zum Kader gehören drei Eigengewächse und drei A-Jugendliche.
Einer davon, Lenni Döhring, ist nach nach dem Rücktritt von Routinier Sergej Zutic im rechten Rückraum bereits gesetzt und bildet zusammen mit Dennis Weit, ehemaliger Zweitliga-Spieler und Oberliga-Torschützenkönig, der die aktuelle Torschützenliste der Regionalliga mit 102 Treffern (aus elf Spielen) anführt, ein Shooter-Duo der Extraklasse. „Da müssen wir frühzeitig eingreifen“, verlangt Fynn Welch von seiner 6:0-Deckung.
Mindestens genauso viel Gefahr geht möglicherweise von der offensiven Deckung der Gastgeber – eine 3:2:1-Abwehr mit „Spitze“ Vincent Hardt – aus. Eine Defensivvariante, mit der sich die Edertaler in Baunatal besonders schwer taten. Diesmal soll der Ball besser und schneller laufen, um mit mehr Tiefe im Positionsangriff in aussichtsreiche Abschlusssituationen zu kommen.
Noch mehr soll allerdings eine Partie aus der letzten Saison den SG-Glauben an eine Überraschung stärken. Das 45:38 gegen Münster, die erste von nur zwei Niederlagen des Aufsteigers. „Ein solches perfektes Spiel brauchen wir auch gegen den aktuellen Spitzenreiter“, sagt Bruchköbels Macher. Und „einen gebrachten Tag der Gensunger.“
Den schließt Julian Damm aus: „Wir werden uns den Frust von der Seele spielen.“ Denn das Ende der Siegesserie, zumal beim Nachbarn, wirkt wohl immer noch nach. Und könnte nun im letzten Spiel des Jahres zu genau der Reaktion führen, die sich Gensungens Trainer erhofft. RALF OHM
Quelle: HNA Homepage