Gensungen auf Revanche in Hüttenberg aus
Gensungen – Nicht immer liegt das Gute im Leben so nah. Da empfiehlt es sich, über den Tellerrand zu schauen. Bei den Handballern der ESG Gensungen/Felsberg hat es sich bewährt, nach den Perlen in Waldeck-Frankenberg zu tauchen. Der langjährige ESG-Leistungsträger Heinrich Wachs ist dort zu Hause, ebenso wie Vince Schmidt als Unterschiedsspieler, Lukas Voß als Nummer eins. Seit dieser Spielzeit erweitert Ben Backhaus diesen elitären Kreis und möchte sich im Trikot des Spitzenreiters der Regionalliga auch in der Partie beim TV Hüttenberg II beweisen (Sa. 19.30 Uhr).
„Ben zeichnet eine gewisse Gelassenheit aus. Wenn er die Bälle bekommt, macht er sie in der Regel auch rein“, lobt Trainer Fynn Welch den 21-Jährigen. Damit spricht der Trainer allerdings einen der ganz wenigen Makel bei den Edertalern an. „Wenn“ bedeutet nämlich, dass das Spiel der ESG weiterhin zu linkslastig ist. Schon im Vorjahr hatten die beiden Linksaußen Teja Sonnenschein (86) und Maximilian Lippold (76) jeweils mehr Treffer zu bieten als Jannik Bitter (48) als Pendant auf rechts.
Mit einem witzelt Backhaus in schöner Regelmäßigkeit, wie es noch mehr Treffer für den Neuzugang vom GSV Eintracht Baunatal werden könnten. Mit dem, der als Rechtshänder zunächst den Blick bei den Harpunen für die Linksaußen hat. Mit Schlussmann Voß, mit dem er gemeinsam mit Schmidt, den beiden Korbachern, eine Fahrgemeinschaft ins 60 Kilometer entfernte Gensungen hat. Weite Wege für das große Ziel 3. Liga, wo er nur allzu gern im Derby gegen die MT Melsungen II spielen würde, bei der er fünf Jahre lang reifte. Hinzu kommen die Strecken zur Uni Kassel, an der der Linkshänder aus Twiste Lehramt studiert.
An seiner neuen Mannschaft schätzt Backhaus besonders die enorme Breite im Kader, „weil momentan eigentlich jeder trifft, der zum Einsatz kommt. Unser Ballfluss ist schon sehr gut.“ Hohes Tempo und starkes Eins-gegen-Eins. Schlüssel, die es braucht, um in Hüttenberg zu bestehen. Der TVH II wird die ESG mit seiner offensiven 3:2:1-Deckung fordern. Mit vielen technisch versierten Talenten um den 26-jährigen Torjäger Jannis Wrackmeyer, der auch schon Zweitliga-Luft bei den Mittelhessen schnupperte. „Das ist einer der besten Entscheidungsspieler der Liga“, erklärt Welch. Fünf Treffer markierte Wrackmeyer beim jüngsten Aufeinandertreffen beider Teams. Am 4. Mai, als der TVH II den Edertalern beim 29:22 ihre letzte Niederlage in der Regionalliga beibrachte.SEBASTIAN SCHMIDT
Quelle: HNA Homepage