Gensungen/Hüttenberg – Obwohl die Saison bislang eher enttäuschend verläuft, haben die meisten Fans des Handball-Regionalligisten ESG Gensungen/Felsberg bisher nur Siege erlebt. Denn: Die Heimbilanz ist nach fünf Spielen makellos. Und auch im letzten Hinrunden-Heimspiel gegen den TV Hüttenberg II (Sa. 19.30 Uhr, Kreissporthalle) so bleiben. Dafür ist vor allem die Minimierung der Leichtsinnsfehler eine Voraussetzung. „Bei der Niederlage in Vellmar haben wir ohne Gegnerdruck Fehlpässe gespielt. Das darf nicht passieren“, moniert Coach Fynn Welch. Da Ballverluste nicht immer dem Werfer anzukreiden sondern manchmal auch auf falsche Laufwege des Empfängers zurückzuführen sind, war beim Training eine Intensivierung der Spielzüge naheliegend. Allerdings fehlten sechs angeschlagene Akteure. Welch hofft auf eine schnelle Genesung von Jona Gruber, Jannik Bitter und Jan Magnus Berninger, während Jan Hendrik Otto, Jannis Kothe und Franco Rossel nicht einsatzfähig sein werden.
Einer, der seit langem seiner Bestform hinterherläuft, ist Heinrich Wachs. Der Rückraumspieler wirbt um Verständnis für seine wechselhaften Leistungen. „Eine Schienbeinverletzung, die ich mir schon im Januar zugezogen habe, ist immer noch schmerzhaft und heilt nur allmählich“, klagt der langjährige Leistungsträger, unter dessen Handicap auch Vince Schmidt leidet. Schmidt erzielte in den bisherigen elf Spielen zwar schon 77 Treffer (2. der Torschützenliste), aber oft muss der Rückraum-Akteur seine Abschlüsse selbst vorbereiten. „Seitdem ich nicht mehr topfit bin, kann ich Vince nicht mehr so effektiv ins Spiel bringen“, bedauert Wachs, der sich und seinen Mitspielern das Rezept für die Rückrunde verschreibt: „In der Abwehr müssen wir den unbedingten Willen haben, den Ball zu erobern, um dann im Angriff selbstbewusst und spielfreudig aufzutreten.“ Hüttenbergs Trainer Markus Semmelroth hatte schon vor der Saison befürchtet, dass seine Mannschaft, derzeit Tabellenzwölfter, in den Kampf um den Klassenerhalt verwickelt sein würde. „Mit Torwart Rolands Lebedevs und Spielmacher Kaspar Krauhausen haben wir zwei Leistungsträger verloren“, erklärt der TVH-Coach. Der 34-Jährige setzt besonders auf Jannis Wrackmeyer (Rückraum links), der mit 79 Treffern die Torschützenliste anführt und kann unregelmäßig auf Phil Spandau zurückgreifen, der dem Kader des Zweitligateams angehört. Der Linksaußen wird in Gensungen mitwirken, fehlen werden aufgrund von Verletzungen Torwart Lukas Kaiser, Frederick Lins (Rückraum links) und Paul Strödter (Rückraum Mitte), der normalerweise in der 3:2:1-Deckung den offensiven Part spielt.
GERD BREHM
Quelle: HNA Homepage