Langgöns – Fünfter Sieg im fünften Spiel: Das ist doch mal eine Ansage der ESG Gensungen/Felsberg. Zeitlich passend zum kommenden Spitzenspiel der Handball-Oberliga gegen die TSG Münster (Sa.), den die Edertaler nach dem 28:22 (17:7)-Erfolg bei der HSG Kleenheim-Langgöns mit weißer Weste in Empfang nehmen.
Trainer Eidam war besonders von der ersten Hälfte „begeistert“. Kein Wunder, denn da spielten seine Jungs die Gastgeber an die Wand, legten die Basis für einen ungefährdeten Auswärtssieg. Dank eines überragenden Torwart Lukas Voß, der schon den ersten Abschluss der Mittelhessen fing und Jan-Hendrik Otto auf die Reise schickte – 0:1 nach 57 Sekunden. Symptomatisch, denn es ging so weiter.
Die Gensunger Deckung mit dem neuen Mittelblock Schmidt/Kothe stand wie eine Wand, klaute dem Gegner Bälle nach Belieben und überrollte diesen mit seiner zweiten Welle. So zogen die Edertaler über 1:6 (9.) und 2:12 (19.) auf 7:17 (30.) davon. Besonders ESG-Mittelmann Wachs entpuppte sich als Wirbelwind, der nie zu halten war. Und der abwehrstarke Nino Jedinak gab dem Angriff der ersatzgeschwächten Mittelhessen Rätsel auf.
Als der agile Jannis Kothe und Heinrich Wachs zwei Minuiten nach Wiederanpfiff auf 7:19 erhöhten, war die Partie bereits gelaufen. Allerdings: Nach 40 Minuten ging beim Favoriten im Gefühl des sicheren Sieges die Ordnung verloren.
Die Reusch-Schützlinge waren auf Schadenbegrenzung aus, stellte ihre offensive Deckung auf eine 6:0-Formation um, worauf sich die Edertaler erst mit Verspätung einzustellen wussten. Auch Eidams Auswechslungen fruchteten nicht. So nutzten die Gastgeber Ottos Zeitstrafe, um mit drei Treffern in Folge auf 15:23 (50.) zu verkürzen. Und Jonas _Friedrich und Lars Berlich gestalteten das Ergebnis nach Jedinaks Roter Karte in der 58. Minute noch erträglicher.
Letztlich nur Ergebniskosmetik, aber im Gensunger Lager durchaus ein (leichter) Unzufriedenheitsfaktor. Vorteil für Frank Eidam: Er muss nun nicht auf die Euphoriebremse treten. Und weiß, „woran wir noch arbeiten müssen.“ Zumal der kommende, mit Bundesliga-Spielern gespickte Gegner, ganz bestimmt eine andere, höhere Qualität hat. ohm
ESG: Voß, Ullrich (31.); Iffert, Sonnenschein, Jedinak 6/3, Bitter 2, Wachs 7, Schmidt 4, Otto 1, Gruber 2, Lippold, Kothe 6, Berninger, Kindl.
SR: Osternig/Schäfer.
Siebenmeter: 2/2:3/5.
Zeitstrafen: 4:12-Minuten.
Quelle: HNA Homepage