Pressebericht der Offenbacher Post zum gestrigen Spiel unserer ESG in Bürgel
Niederlage für die Oberliga-Handballer der TSG Bürgel: 22:34 gegen Gensungen/Felsberg.
Die Mannschaft aus dem nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis hat den Vorsprung auf Bürgel damit auf vier Punkte ausgebaut, den direkten Vergleich gewonnen und strebt der Meisterschaft entgegen. Die Gensunger Fans, in zwei Bussen angereist, feierten ihr Team nach dem Abpfiff frenetisch, ganz so, als sei es schon in die 3. Liga aufgestiegen. Bürgels Spieler hingegen saßen frustriert auf dem Parkett und starrten zumeist ratlos ins Leere.
„Nach einer guten ersten Halbzeit haben wir leider keine Abwehr mehr gespielt. Wir haben Gensungens Kreisläufer nicht in den Griff bekommen. Wir haben indiskutabel viele Gegentore kassiert“, sagte TSG-Trainer Sven Lenort und ergänzte mit Blick auf den Spielplan: „Ich bin froh, dass wir schon am Freitag das nächste Heimspiel gegen Bruchköbel haben. Da können wir jetzt nicht so lange hadern. Wir wollen die höchste Saisonniederlage wettmachen.“
Gensungens Trainer Arnd Kauffeld, mittlerweile schon die sechste Saison im Amt, meinte nach dem hohen Sieg erfreut: „Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft. So eine Wucht wie bei uns in der zweiten Halbzeit habe ich noch nie gesehen. Das war der unbändige Wille, Meister zu werden. Selbst wenn ich gewollt hätte, ich hätte mein Team an diesem Tag nicht stoppen können.“
Gensungens Torhüter Marc Lauterbach bot allerdings auch eine überragende Leistung, er brachte Bürgels Angreifer zur Verzweiflung. Die TSG lag beim Stand von 9:8 durch einen Treffer von Timo Cohen erstmals in Führung, mit der letzten Aktion vor der Pause traf Markus Wagenknecht zum 12:11 per Siebenmeter. Nach dem Wechsel war die TSG Bürgel chancenlos.
„In der ersten Halbzeit haben wir noch relativ gut gespielt. Dann hatten wir drei, vier Fehlwürfe, Gensungen hingegen hat permanent getroffen. Irgendwann war bei uns der Kopf weg und der Wurm drin“, meinte Wagenknecht, normalerweise ein sicherer Schütze aus sieben Metern. Gestern Abend warf er in der Endphase einen Siebenmeter weit über das Tor – das passte zum Auftritt der TSG in dieser missratenen zweiten Hälfte.
Quelle: Bild und Text (c) Offenbacher Post; Autor: Holger Appel, Bild: © Klemenz