Gensungen – Den 16. Februar in diesem Jahr haben sie nicht vergessen. Das Spiel in der Sporthalle Petterweil, in dem die Regionalliga-Handballer der ESG Gensungen/Felsberg denen des TV Petterweil erstmals unterlagen. Die 32:35-Niederlage war ein Tiefpunkt einer nicht zufriedenstellenden Saison, während das Team aus dem Stadtteil von Karben einen Siegeszug startete, der es zur sensationellen Vize-Meisterschaft führte. Nun bietet sich der ESG die Chance zur Revanche (So. 18 Uhr).
„Wir haben großen Respekt vor Petterweil, weil sie sehr eingespielt und kampfstark sind. Zudem werden sie kaum ein Heimspiel verlieren“, erklärt Gensungen/Felsbergs Trainer Fynn Welch, der folgerichtig von einem „Spitzenspiel“ spricht. Kein Wunder, schließlich haben die Südhessen saisonübergreifend einen Lauf von 23:1-Punkten. Aktuell ist der TV sogar Tabellenführer – vor der punktgleichen ESG – nach dem 34:17 gegen die MSG Körle/Guxhagen und das 37:33 bei Eintracht Baunatal.
Im Vergleich dazu fehlen Petterweil nun aber der aus Deute stammende Linksaußen Martin Habenicht, der Halblinke Stephan Pletz (beide Urlaub) und Kreisläufer Björn Pape, der sich „geopfert hat und nun erstmal wieder pausieren muss“, wie Martin Peschke erklärt. Der 44-Jährige ist bereits in seinem neunten Jahr TV-Coach und schiebt die Favoritenrolle aufgrund der Ausfälle einmal mehr zum Gegner. Dabei wiederholt er ein Zitat, das nun aber ganz anders zu deuten ist: „Gensungen ist fällig“, betont Peschke. Das ist jetzt nämlich keine Kampfansage, sondern der dezente Hinweis in Richtung Aufstiegsfrage, weil die ESG in Breite wie Spitze über den besten Kader der Liga verfüge. Wieder an Bord ist indes Torhüter Erik Ulrich, der im Sommer aus dem Edertal in die Wetterau wechselte.
Auf der Gegenseite hofft Trainer Welch nach den ersten Erfolgen in Groß-Bieberau (32:28) und gegen Pohlheim (33:24) auf gestiegene „Selbstsicherheit“, denn: „Wir müssen in Petterweil den Kampf annehmen, körperlich hinten wie vorn präsent sein.“ Personell sieht es weitgehend unverändert aus. Max Bieber ist noch etwas angeschlagen, bei Franco Rossel ist eine Rückkehr auf die Platte offen. Welchs Forderung an alle Akteure lautet: „Wir müssen den Ball besser laufen lassen, uns im Positionsangriff und im Tempospiel steigern.“ Gelingt dies, sollte die Revanche gelingen.
Quelle: HNA Homepage