Nach dem vorletzten Spieltag ist der ESG Gensungen/Felsberg der dritte Tabellenplatz in der Handball-Oberliga nicht mehr zu nehmen.
Der Grund: Ein 30:26 (13:12)-Sieg bei der HSG Pohlheim, der dritte Edertaler Erfolg in Folge, während „Mitbewerber“ Kleenheim/Langgöns in Babenhausen strauchelte. An der Spitze gaben sich Kirchzell und Offenbach-Bürgel keine Blöße, so dass die Entscheidung über die Meisterschaft erst am letzten Spieltag fällt.
Obwohl die Mittelhessen nach dem 11:10 (26.) nie mehr in Führung lagen, fiel die Entscheidung zugunsten der Gäste erst drei Minuten vor Schluss. Zuvor hatten die Gensunger zwar meist mit zwei Toren vorn gelegen, ohne sich aber absetzen zu können. Richtig eng wurde es in der 52. Minute, als Lukas Drommershausen auf 23:24 verkürzte. Doch dann machten Benedikt Hütt, Cornelius Feuring, Heinrich Wachs und Jan Hendrik Otto alles klar und erhöhten auf 28:24.
Jannis Kothe und Benedikt Hütt blicken auf eine wechselvolle Saison zurück, doch in Pohlheim zählte das Rückraum-Duo zu den Leistungsträgern der ESG. Während Kothe sechsmal erfolgreich war, erzielte Hütt fünf Treffer. Kauffeld lobte die Fähigkeiten seines Spielmachers in den Eins-gegen-eins-Situationen, die besonders zum Tragen kamen, als Heinrich Wachs von den Pohlheimern in Manndeckung genommen wurde.
Zudem bestätigte Torwart Marc Lauterbach, dass er sich nach einem leichten Durchhänger in der Rückrunde wieder im Aufwind befindet. Mit 17 gehaltenen Bällen bei nur 26 Gegentoren war er maßgeblich am achten Auswärtssieg der Saison beteiligt.
Als Mannschaft traten die Edertaler so geschlossen auf, dass der Ausfall von Rückraumrecke Franco Rossel kaum ins Gewicht fiel. Pohlheims Trainer Jens Dapper war das gar nicht aufgefallen, der nach dem Spiel ob der eigenen Personalprobleme neidisch von einem Gästeteam in „Bestbesetzung“ sprach.
von Gerd Brehm (HNA)