Es war wie alszus. Marc Lauterbach hielt und Heinrich Wachs traf. In Zahlen: Der Torwart glänzte bei 15 Gegentoren mit 13 Paraden und zwei eigenen Toren, während der Torjäger neun Treffer erzielte. Und weil auch die Mannschaftsleistung stimmte, besiegte die ESG Gensungen/Felsberg die HSG Hanau II 29:21 (16:12) und kehrte an die Tabellenspitze der Handball-Oberliga zurück.
Gensungen – 22 Minuten hielten die Gäste mit. Aber dann machten Vince Schmidt, Teja Sonnenschein (2), Jan Hendrik Otto, Heinrich Wachs (5), Marc Lauterbach sowie Hannes Friedrich aus dem 11:11 ein 22:14 – und der Sieger stand frühzeitig fest (43.). In der Anfangsphase suchte die ESG-Abwehr vergeblich nach einem Mittel gegen Phillip Busse, der fünf seiner sieben Tore in den ersten 22 Minuten erzielte. „Anschließend haben wir auch gegen Busse die Zweikämpfe gesucht und uns bei der Abwehrarbeit besser abgestimmt“, erklärte Jannis Kothe, der mit Hannes Iffert einen bärenstarken Mittelblock bildete.
Wachs, der zunehmend Gefallen an der Arbeit in der Defensive findet, war trotz seiner neun Treffer diesmal auch in der Offensive kein Alleinunterhalter. Manchmal liefen die Angriffe sogar über die beiden Außen und die Kreisläufer. Damit erfüllten die Rückraum-Akteure endlich einen lange gehegten Wunsch ihres Trainers. „Unser Kreisspiel ist besser geworden“, freute sich Frank Eidam, obwohl die Trefferquote von Iffert und Jonas Weiß noch ausbaufähig ist. Während Iffert leer ausging, war Weiß einmal erfolgreich.
Dagegen feierte die ESG insgesamt sieben Treffer der Außen Maximilian Lippold (3), Teja Sonnenschein (2) und Jan Hendrik Otto (2), dessen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert wurde. Das Gleiche gilt für Vince Schmidt.
Jan Kukla haderte mit der spielentscheidenden Schwächephase, die seine Mannschaft zwischen der 23. und 43. Minute hatte. Zudem bedauerte Hanaus Trainer die verletzungsbedingten Ausfälle von Jannik Wadel und Markus Kirchherr. „Somit hatten wir im rechten Rückraum keinen Linkshänder mehr und mussten in der zweiten Halbzeit Phillip Busse auf dieser Position einsetzen. Dadurch war unser gesamter Rückraum geschwächt“, erklärte Kukla, der aber auch die starke Abwehrleistung der Gastgeber anerkannte.
Unterdessen hat die ESG einen Lauf. Nach der 21:22-Niederlage in Hüttenberg holte der Tabellenführer 13 von 14 möglichen Punkten. Und es ist äußerst unwahrscheinlich, dass diese Serie am kommenden Sonntag von der HSG Baunatal beendet wird. (von Gerd Brehm)
Quelle: HNA Homepage
ESG: Lauterbach (13 P./15 Gt./2 Tore), Voß (4/6); Iffert, Sonnenschein 2, Wachs 9, Schmidt 4, Otto 2, Feuring, Lippold 3/1, Kothe 3, Friedrich 3, Weiß 1
HSG: Gronostay (1/14), Scholz (10/15); Moock 1, Kreuzkam 3/3, Wadel 1, Stengel 2, Müller 1, Gutknecht 1, Steiner 2/1, Mehrpahl, Kirchherr 1, Graichen 2, Reinhardt, Busse 7
SR: Hegebart/Schönberger. Z: 300.
Siebenmeter: 1/1:4/4
Zeitstrafen: 10:8-Minuten.