Felsberg/Obernburg – Während die Optimisten im Edertal darauf hinweisen, dass noch 36 Punkte zu vergeben sind, macht sich bei den Realisten Skepsis breit. Denn: Sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Münster sind im Titelrennen für die ESG Gensungen/Felsberg schon eine heftige Hypothek. Die den heimischen Handball-Regionalligisten zum Siegen verdammt, wenn am Samstag der TuSpo Obernburg in der Kreissporthalle (Anwurf 19.30 Uhr) gastiert.
Am Aufstiegsziel hat sich laut Fynn Welch aber nichts geändert. „Ich bin nicht bereit, diese Aussage zu korrigieren“, sagt der ESG-Trainer. Er weiß allerdings auch, dass das Spiel seiner Mannschaft nicht so fehlerhaft sein darf, wie bei der 25:27-Niederlage in Wiesbaden bei der HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim. „Da gab es zu viele Fehlwürfe, Fehlpässe und falsche Entscheidungen“, moniert Welch, überzeugt davon, dass sich derlei Defizite nicht wiederholen. Vorbeugend wurden die Trainingsschwerpunkte angepasst. Dazu kommt der Heimvorteil: „Mit der Unterstützung des Publikums haben wir die bisherigen drei Heimspiele alle gewonnen. Ich setze auch diesmal immer auf unsere Fans.“
Die schlechte Nachricht: Jannis Kothe und Jan Hendrik Otto fallen weiter aus. Kothes Verletzung hat sich bei einer zweiten MRT-Aufnahme als Schultereckgelenksprengung erwiesen, während es für Ottos Schmerzen im Schulterbereich noch immer keine Diagnose gibt. So ist Jannik Bitter als einziger gesunder Linkshänder besonders gefordert.
Gegen einen Gegner im Umbruch nach zehn Abgängen und sieben „Neuen“. „Wir sind schwächer als in der vergangenen Saison, denn wir konnten die meisten abgewanderten Spieler nicht gleichwertig ersetzen“, bekennt Rudi Frank.
Der TuSpo-Trainer vermisst hauptsächlich Abwehrchef Luca Wengerter und Kreisläufer Sven Schultheis. Eine Verstärkung ist dagegen Linksaußen Peer Kreuzkam, der von der zweiten Mannschaft der HSG Hanau kam. Zu den aktuellen Leistungsträgern zählen auch Tobias Raab (Rückraum rechts), der in seinen bisherigen sieben Spielen bereits 60 Tore erzielt hat, und Louis Markert (Rückraum links), der allerdings in Gensungen wegen einer Fingerverletzung fehlen wird.
Entsprechend die Erwartungen. „Falls wir in Gensungen gewinnen, wäre das eine Sensation“, sagt Frank, der die Schwächen und Stärken seiner Mannschaft so zusammenfasst: „Wir haben die jüngste, kleinste und schnellste Mannschaft.“
Quelle: HNA Homepage