Gensungen/Obernburg – Der Abstiegskampf in Handball-Regionalliga hat das, was dem Titelkampf fehlt: Spannung. Fünf Mannschaften, von denen drei den Weg in die Oberliga antreten müssen, liegen nur zwei Punkte auseinander. Eine davon ist der TuSpo Obernburg als Tabellenzehnter. Also muss sich die ESG Gensungen/Felsberg bei den Unterfranken (Sa. 18 Uhr) auf einen heißen Tanz einstellen. Das bestätigt TuSpo-Trainer Rudi Frank: „Uns hilft auch mit Blick auf das Restprogramm nur ein Sieg.“
Sein Kollege weiß darum, erwartet darüber hinaus „eine Reaktion“ seiner Mannschaft auf die 27:36-Pleite im Spitzenspiel gegen Münster. „Da fehlte unserer Abwehr die nötige Aggressivität, außerdem haben wir uns viel zu früh hängen lassen“, lautet die Kritik von Fynn Welch.
Und auch wenn die Vize-Meisterschaft nur wie ein schwaches Trostpflaster anmutet, ist sie nun das Ziel der Gensunger für die restlichen sechs Spieltage. „Wir wollen zumindest noch Zweiter werden“, bestätigt Torwart Erik Ullrich, der einzige Lichtblick im Gipfeltreffen, der die Edertaler zum Saisonende verlassen wird.
Trotzdem. Beim Gastgeber sind die Nöte ungleich größer. In Kleenheim (25:32) verpassten die Obernburger am letzten Spieltag den Befreiungsschlag, nachdem sie zuvor den TV Hüttenberg mit 33:26 nach Hause geschickt hatten. „Wie werden wir uns diesmal präsentieren?“, lautet daher die bange Frage des TuSpo-Trainers.
Der kann, was im Laufe der wechselhaften Saison eher die Ausnahme war, immerhin wieder auf seinen Paraderückraum mit den Routiniers Louis Markert (links) und Tobias Raab (rechts) zurück greifen. Beide waren beim 36:22-Hinspielsieg der Edertaler nicht dabei. Auf der Mitte hat sich Tom Nicolas Müller (schon 91 Tore) in den Vordergrund gespielt. Besonders die Schlagwürfe des 21-Jährigen gilt es laut Welch zu unterbinden.
Sein Angriff (weiterhin ohne Jannik Bitter) bekommt es wahrscheinlich mit einer 5:1- oder 3:2:1-Deckung zu tun, die diesem zuletzt so große Probleme bereitete. Nun ist Obernburg (natürlich) nicht Münster, doch ohne eine echte Leistungssteigerung könnte es auch beim ehemaligen Zweitligisten eng werden.
OHM
Quelle: HNA Homepage