Im letzten Auswärtsspiel dieser Saison geht es für den Handball-Oberligisten ESG Gensungen/Felsberg um die erfolgreiche Verteidigung des dritten Tabellenplatzes.
Für die Gastgeber hat das Spiel am Samstag (20 Uhr, Holzheim) eine viel größere Bedeutung, denn die HSG Pohlheim steckt noch im Abstiegskampf. Im für die Mittelhessen schlimmsten Fall bleibt es für die HSG bei den bisher geholten 24 Punkten, die – zwei Siege vorausgesetzt – auch noch von der HSG Wiesbaden erreichbar sind. Und weil Wiesbaden den direkten Vergleich gewonnen hat, kann Pohlheim unter Umständen noch auf den viertletzten Tabellenplatz abrutschen.
„Diese verdammte Rechnerei“, sagt Jens Dapper. Und weil der Pohlheimer Trainer nach der Partie gegen die ESG mit der Rechnerei aufhören möchte, fordert er am Samstag von seiner Mannschaft mindestens einen Punkt. Aber wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass die Mittelhessen noch zittern müssen? Dapper erwähnt die vielen Verletzungen: „Wir hatten in unserer schwachen Phase im Spätherbst manchmal sechs Ausfälle zu beklagen. Das war in dieser ausgeglichenen und starken Liga nicht zu kompensieren.“.
Trotz der damaligen Misere hätte die HSG das Hinspiel in Gensungen beinahe gewonnen, aber in den letzten beiden Minuten machten Cornelius Feuring und Jan Hendrik Otto aus einem 25:27-Rückstand noch einen 28:27-Sieg. Damit setzte die ESG ihre Siegesserie fort, die erst Ende Januar von der HSG Wiesbaden beendet wurde.
Jetzt fahren ESG-Trainer Arnd Kauffeld und seine Spieler entspannt zur HSG. Kauffeld wird besonders darauf achten, ob sich positive Trends fortsetzen. Zum Beispiel Marc Lauterbachs Weg zurück zu alter Stärke zwischen den Torpfosten. Oder die erfreuliche Entwicklung von Cornelius Feuring in Abwehr und Angriff. Oder die Steigerung von Franco Rossel als Shooter aus dem Rückraum. Dies alles ist auch im Hinblick auf die kommende Saison von großer Bedeutung.
von Gerd Brehm (HNA)