Endlich wieder Handball in der Gensunger Kreissporthalle: Sieben Wochen nach dem 30:29-Krimi gegen den TV Kirchzell gastiert die HSG Wiesbaden beim Oberliga-Zweiten ESG Gensungen/Felsberg (Sa. 19.30 Uhr).
Und wenn der Spielverlauf den Erwartungen der Edertaler Fans entspricht, dann hat die Mannschaft von Arnd Kauffeld gegen 21 Uhr ihre Erfolgsserie auf elf Siege ausgebaut.
Allerdings: Ein Selbstläufer wird das laut ESG-Trainer mit Sicherheit nicht. Vielmehr warnt der seine Schützlinge davor, die Gäste an ihrem aktuellen Tabellenstand zu messen (11.) außerdem solle keiner einen Gedanken an das übernächste Spiel verschwenden. Dieser Appell kommt nicht von ungefähr, denn die HSG ist weitaus stärker als es ihr elfter Rang vermuten lässt. Und die zu früh einsetzende Vorfreude auf das Spitzenspiel in Offenbach am 10. Februar würde die Vorbereitung auf die erhoffte Revanche für die 26:30-Hinspielniederlage nur stören.
„So ganz genau wissen wir nicht, wo wir stehen“, sagt Kauffeld nach einer vierwöchigen Vorbereitungsphase. Nach Kraft- und Ausdauertraining standen verschiedene Spielformen im Vordergrund. Gegen den Drittligisten Eintracht Baunatal gab es – ohne Harz – einen knappen Heimsieg und – mit Harz – eine hohe Auswärtsniederlage.
Wiesbaden hat dagegen schon ein Punktspiel absolviert. Und feierte einen 32:29-Sieg gegen die HSG Pohlheim. Trainer Alexander Müller hat dabei das Offensivspiel seiner Mannschaft gut gefallen, während er im Hinblick auf die Defensive noch Steigerungsbedarf sieht.
Besonders konnte er sich auf Linksaußen Danic Seiwert (6 Tore) sowie die Rückraumstrategen Lorenz Engel (6) und Pascal Henkelmann (5) verlassen. Nicht dabei war der wurfgewaltige Max Kellner, der auch in Gensungen fehlen und wegen einer Schulterverletzung vermutlich langfristig ausfallen wird. Gensungen muss auf Maik Gerhold verzichten, der an einem Bänderriss im linken Fuß laboriert.
Dafür ist Franco Rossel schon richtig gut in Form. „Er arbeitet unheimlich viel für die Mannschaft, sollte aber noch häufiger den eigenen Abschluss suchen“, sagt seine Coach über den 23-jährigen Rückraumspieler, der nach einer wechselhaften Hinrunde sicherlich noch Luft nach oben hat. Aber auch als „Mann der Rückrunde“ bekannt ist. Was die ESG-Aktien schon gegen Wiesbaden steigen lässt.