Gensungen – Das nötige Selbstvertrauen haben sie sich am vergangenen Samstag beim 34:30-Sieg bei der TSG Offenbach-Bürgel geholt. Nun gilt es für Handball-Regionalligist ESG Gensungen/Felsberg gegen die HSG Rodgau/Nieder-Roden II (Sa. 19.30 Uhr, Kreissporthalle) an diese gute Leistung anzuknüpfen.
Einer, der sich auf einen besonders freundlichen Empfang freuen darf, ist Jannis Kothe, denn es wird das erste Heimspiel des 29-Jährigen seit dem 21. September. Damals – beim Gastspiel der TSG Offenbach-Bürgel – führte die ESG in der 34. Minute 17:16, als sich der Rückraumspieler eine folgenschwere Schulterverletzung zuzog, die ihn mehr als vier Monate zum Zuschauen verdammte. „Noch bin ich nicht hundertprozentig fit, aber ich habe keine Schmerzen mehr“, sagte der Linkshänder nach seinem überraschenden Comeback am vergangenen Wochenende in Offenbach. Jannis Kothe, der u.a. zwölf Jahre für die TSG Dittershausen, zwei für die mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen, zwei für die MT Melsungen II (u.a. mit dem heutigen Nationalspieler Johannes Golla) sowie vier für die HSG Körle/Guxhagen spielte, ist seit der Saison 2018/19 eine feste Größe im Edertal.
Und will nun gegen die Südhessen „nachlegen“. Die hatten insgeheim gehofft, vor dem Gastspiel in Nordhessen mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun zu haben. Allerdings: Zehn Punkte nach 15 Spielen sind zu wenig, um die noch ausstehenden elf Begegnungen entspannt anzugehen. „Vor allem die A-Jugendlichen, die auch bei uns spielen, brauchten eine Anlaufzeit, um sich gegen die in der Regionalliga besseren Torhüter und härter zupackenden Abwehrspieler durchzusetzen“, sagt HSG-Trainer Andre Seitz und erklärt damit auch den Fehlstart von 2:16-Punkten nach neun Spielen.
Die Doppelbelastung fast aller Akteure betrachtet der Coach dagegen nicht als Handicap. „Der Spielplan hat es uns bisher erlaubt, sowohl Spieler aus der ersten Mannschaft als auch A-Jugendliche einzusetzen“, erklärt Seitz. Bei der 25:30-Hinspielniederlage wirkten Linksaußen Maarten Broschek, Richard Landskron (Rückraum links), Luca-Marlon Ullrich (Rückraum rechts), Rechtsaußen Nils Haus und Kreisläufer Benedikt Weiland mit. Ein Quintett, das über Drittliga-Erfahrung verfügt, so dass das Welch-Team den Tabellenelften keineswegs unterschätzen darf.
GERD BREHM
Quelle: HNA Homepage