Langgöns – Zu den kniffligsten Aufgaben im Sport zählen Spiele beim Tabellenletzten. Vor allem dann, wenn dieser noch eine realistische Chance auf den Klassenerhalt hat und der Spielbetrieb nach einer Pause wieder aufgenommen wird. Das mussten auch die Regionalliga-Handballer der ESG Gensungen/Felsberg erfahren, die nach hartem Kampf die Hürde bei der HSG Kleenheim/Langgöns mit 34:30 (17:15) nahmen und somit die Hinrunde als Zweiter beenden.
„Die Jungs haben das Spiel richtig gut angenommen und sind ein gutes Tempo gegangen“, lobte ESG-Trainer Fynn Welch, der kurzfristig auch noch auf den erkrankten Jan Magnus Berninger verzichten musste und angeschlagene Akteure im Aufgebot hatte. Hannes Iffert nämlich, „der sein letztes Hemd gegeben hat“, und Luca Pickenhahn. Dennoch landeten die Edertaler einen Start-Ziel-Sieg. Schon nach zehn Minuten mussten die Hausherren eine erste Auszeit nehmen, weil die ESG auf 6:2 enteilt war. Da packten Iffert und Franco Rossel beherzt im Mittelbock ebenso zu wie es später Vince Schmidt tat. Dahinter zeigte Lukas Voß, der durchspielte, die eine oder andere wichtige Parade.
Mit Simon Patt (11 Tore), Yannick Woiwod und Niklas Roth (beide 7) setzten die Mittelhessen dem drei starke Werfer entgegen. Über 8:7 (17.), 15:12 (27.) und 22:20 (40.) legten die Gäste stets eine Führung vor, ohne sich richtig absetzen zu können. Ein Sonderlob verdiente sich Maximilian Lippold, der ohne Fehlwurf neun Treffer landete und auch in der Deckung auf Halb sowie vorgezogen zu überzeugen wusste.
„Leichte Probleme bei der Absprache“ verzieh Coach Welch seinem Team, das bedingt durch die Ausfälle nicht wie geplant trainieren konnte. Aber eben stets in der Spur blieb und nicht wirklich um den Sieg zittern musste. Kleenheim versuchte alles und deckte in den letzten Minuten ganz offensiv. Diese Lücken wusste der agile Rechstaußen Teja Sonnenschein zu nutzen und machte per Doppelschlag binnen 30 Sekunden zum 33:28 alles klar (59.).
SEBASTIAN SCHMIDT
Gensungen: Voß, Lippold – Iffert 5, Sonnenschein 4, Kindl, Seibert, Pickenhahn, Dutenhöfer, Wachs 6, Schmidt2/1 , Jedinak 2, Lippold 9, Garde, Rossel 6.
SR: Hartmann/Thomsen.
Siebenmeter: 1/1:1/2
Zeitstrafen: 8:6-Minuten
Quelle: HNA Homepage