Zweites Spiel, zweites Unentschieden. Zum zweiten Mal haben es die Drittliga-Handballer der ESG Gensungen/Felsberg verpasst, im Ligapokal einen Auswärtssieg zu landen. Dabei erlebten sie beim 25:25 (10:13) beim TV Kirchzell ein Wechselbad der Gefühle.
Kirchzell – Denn in der ersten Halbzeit wollte den Gästen, deren Partie beim TV Saarlouis am 13. Mai (17 Uhr) nachgeholt wird, nicht viel gelingen. Kirchzell zeigte seine Stärken am Kreis. Vor allem Leon David war nicht zu stoppen, zog mehrere Zeitstrafen, holte Siebenmeter heraus und traf auch selbst drei Mal. Auf der Gegenseite leistete sich die ESG viele einfache Fehler, was im Angriff „comedyreife Züge annahm“, wie Coach Arnd Kauffeld süffisant bemerkte.
Über 4:2 (8.), 7:4 (16.), 10:6 (23.) und 12:7 (27.) gab der TVK stets die Richtung vor. Und wenn Torhüter Lukas Voß nicht fünf freie Chancen vereitelt hätte, hätte Gensungen kaum noch zur Aufholjagd blasen können. So aber steigerten sich die Edertaler in der Deckung und hatten nach der Pause mit dem eingewechselten Marc Lauterbach einen starken Rückhalt, dem elf Paraden gelangen. „Beide haben ihren Job gut erledigt. Wir hatten uns von Marc nochmal einen neuen Impuls erhofft und den konnte er auch setzen“, lobte Kauffeld seine Schlussleute.
Getoppt wurden beide allerdings von dem Mann mit der Nummer sieben, der seine beste Vorstellung für Gensungen gab. Linkaußen Maximilian Lippold, der sich für seinen Trainingsfleiß belohnte. Acht Würfe nahm sich der 24-Jährige, verwerte davon sieben. „Besonders im Eck hat er das durch seine Schnelligkeit klasse gelöst und wurde mit jedem Treffer selbstbewusster“, erklärte Kauffeld.
Lippolds Tor zum 14:13 (34.) läutete die Wende ein. Mit einem 4:0-Lauf durch Otto, Lippold, Gruber und Schmidt gelang der ESG eine erste Führung zum 19:18 (45.). Als Lippold in Unterzahl zum 25:22 erfolgreich war (55.), schien der Auswärtssieg greifbar nahe. Doch Kirchzell gab sich nicht geschlagen. Tom Spieß glich in der Schlussminute aus. Und die ESG haderte beim letzten Angriff damit, dass ein Durchbruch von Heinrich Wachs nicht zu einem Siebenmeter führte – sondern mit einem Freiwurf geahndet wurde. (Sebastian Schmidt)
Die Statistik:
Gensungen: Lauterbach, Voß – Rossel 1, Küllmer, Wachs 2, Schmidt 5, Otto 3/1, Gruber 2, Feuring 3, Lippold 7, Koch 1, Kothe 1.
Siebenmeter: 4/5:1/1.
Zeitstrafen: 4:8-Minuten.