OBERLIGA – ESG-Trainer Eidam fordert mehr Konsequenz im Abschluss
Von Gerd Brehm
Gensungen – Eine Woche nach dem in der zweiten Halbzeit souverän herausgespielten 42:30-Sieg beim TV Petterweil wird es vermutlich spannender, wenn Handball-Oberligist ESG Gensungen/Felsberg auf die HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim (Sa. 19.30 Uhr, Kreissporthalle) trifft. Die Gäste aus dem Rhein-Main-Gebiet haben zwar einen holprigen Saisonstart hingelegt, spielen aber derzeit auf dem hohen Niveau, das vom Tabellendritten der vergangenen Saison erwartet wurde. Zuletzt feierte die HSG einen 30:22-Sieg gegen den Tabellenzweiten TSG Groß-Bieberau, dem ein 24:24 beim Spitzenreiter TV Kirchzell vorausgegangen war.
Höchstwahrscheinlich wird die ESG also deutlich weniger Torchancen bekommen als in Petterweil. „Also dürfen wir es uns nicht erlauben, freie Chancen zu vergeben“, fordert Frank Eidam. Der ESG-Trainer kann beide Flügel doppelt besetzen, obwohl Linksaußen Maximilian Lippold (Daumenbruch) erneut passen muss. Hinter Jan Hendrik Otto und Teja Sonnenschein hoffen zwei Youngster auf Spielanteile.
Mit dem erst kürzlich von der MT Melsungen gekommenen Florian Potzkai (19) und dem A-Jugendlichen Hannes Garde (17) hat die ESG ihren Kader um zwei Talente erweitert. „Meine Leistung in Petterweil war in Ordnung, aber es geht noch besser“, gibt sich der vierfache Torschütze Potzkai bescheiden, während Garde bei seinem Debüt jede Sekunde genoss: „Kurz vor meiner Einwechslung war ich nervös, aber als ich im Spiel war, habe ich mich nur noch gefreut.“ Und zwei Tore erzielt.
Die wären auch gegen die HSG hilfreich. Deren Trainer Gilles Lorenz hatte den Fehlstart seiner Mannschaft nach einer „nicht optimalen Vorbereitung“ mit einigen Verletzten befürchtet, doch die ist abgehakt. Mittlerweile sind die beiden 19-jährigen Ex-Dotzheimer Rückraum-Akteure Jakob Kiedrowicz und Tom Klein zu den erhofften Verstärkungen geworden. Auch Tobias Schimmelbauer, der prominenteste „Neue“, spielt eine wichtige Rolle. Der 36-Jährige war acht Jahre in der Bundesliga aktiv, ehe er in diesem Sommer zu seinen Wurzeln zurückkehrte. Der Linksaußen, der überwiegend im Mittelblock der Abwehr eingesetzt wird, stammt aus Wiesbaden und startete seine Karriere bei der SG Wallau/Massenheim.
Von der „alten Garde“ zählen vor allem die Torhüter Sebastian Schermuly und Dennis Quandt sowie die Rückraum-Asse Eric Schäffter, Jannik Göttert und Marc Teuner zu den Leistungsträgern, die den Edertalern schon in der letzten Saison (30:29 und 26:26) das Siegen schwer machten.
Quelle: HNA Homepage