Gensungen/Kleenheim – Natürlich blickt ein Trainer nur aufs nächste Spiel. Nicht etwa aufs übernächste. Da macht Frank Eidam, verantwortlich für die ESG Gensungen/Felsberg, keine Ausnahme. „Wir wissen, wie schwer die HSG zu spielen ist“, sagt der Coach des heimischen Handball-Oberligisten vor dem Gastspiel bei der HSG Kleenheim-Langgöns (Sa. 20 Uhr, Weidig-Halle Oberkleen). Natürlich in der Hoffnung auf den fünften Saisonsieg, was dann bedeuten würde, dass die Edertaler in das darauf folgende Spitzenspiel gegen die TSG Münster mit weißer Weste gehen.
Kein Thema. Stattdessen gilt die Konzentration auf die 3:2:1-Deckung des Gastgebers, auf die Julian Reusch baut. Möglichst „eklig“ soll sie laut des HSG-Trainers sein, beim Gegner „Fehler provozieren“. Und Ballgewinne produzieren als Ausgangspunkt für den eigenen Tempogegenstoß und damit leichten Toren. Dafür sind mittlerweile nicht mehr das legendäre Flügelduo Höpfner/Straßheim sondern die (jungen) Neuzugänge Malte Höhn (Rechtsaußen von Dutenhofen/Münchholzhausen) und Daniel Schier (Linksaußen von HSG Pohlheim) hauptverantwortlich.
Das hat bisher in vier Spielen dreimal geklappt. Nach dem 21:17 der HSG gegen Hanau taten sich die Spitzenteams von Pohlheim und Groß-Bieberau bei ihren knappen Erfolgen richtig schwer, nur Kirchzell (36:25), „ein Top-Team wie Gensungen/Felsberg“ (Reusch), machte die offensive Abwehr der Mittelhessen nichts aus.
Wie auch der ESG bei einem klaren Testspielsieg im Rahmen des Trainingslagers in Pohlheim. „Wir sollten nichts an unserer Spielweise ändern“, sagt Linksaußen Max Lippold auch angesichts des guten Saisonstarts. Also, wie Mannschaftskamerad Jannis Kothe konkretisiert, „schnell kombinieren und den Ball laufen lassen.“
Das eine Zauberwort lautet daher „Tempo“, um der permanenten Bearbeitung durch die Kleenheimer Abwehrspieler zu entgehen. Das andere „Geduld“ in der eigenen Defensive, wenn die Reusch-Schützlinge ihre ellenlangen Positionsangriffe fahren. Häufig über das agile Rückraum-Duo Maximilian Leger (Mitte) und Simon Patt (links), das auch den torgefährlichen Joshua Hantl am Kreis sucht.
Dazu kann die ESG möglicherweise wieder auf Hannes Friedrich und Jona Gruber zurück greifen, die nach ihrer Verletzung ins Training zurück gekehrt sind. Und auf ihr Torwart-Duo, das sich bisher hervorragend ergänzt hat. Diesmal könnte statt Erik Ulrich Lukas Voß anfangen. Der hat nämlich seine Stärken bei Würfen aus der Nahwurfzone, die hauptsächlich von Kleenheims Schützen zu erwarten sind. Sie zu entschärfen könnte der HSG ebenfalls den Zahn ziehen. Und die Freude der Edertaler Fans aufs Spiel danach noch mehr steigern.
Quelle: HNA Homepage