Gensungen/Großenlüder – Die Parole ist unmissverständlich. „Wir müssen und wir wollen gewinnen“, sagt Max Lippold, Linksaußen der ESG Gensungen/Felsberg, vor dem Gastspiel der HSG Großenlüder/Hainzell (Sa. 19.30 Uhr). Wenig überraschend, bekommt es der heimische Handball-Oberligist doch mit dem noch sieglosen Schlusslicht zu tun. Will es dabei aber nicht bewenden lassen. „Wichtig ist, dass wir wieder Spielfreude entwickeln“, fordert Trainer Frank Eidam. Und wie? „Über eine aggressive Deckung und der daraus resultierenden ersten und zweiten Welle.“
Die zuletzt die TSG Münster bei ihrem 29:27-Erfolg im Spitzenspiel weitgehend lahmlegte. Da könnte speziell der ehemalige Wanfrieder, seit 2019 im Edertal, Abhilfe schaffen. Der hatte sich in der letzten Saison den Ruf eines Ballklauers erarbeitet. Dank seines antizipativen Abwehrspiels. Genau das hat am meisten unter einer dreimonatigen Zwangspause aufgrund seines Daumenbruchs gelitten. Seit drei Wochen im Training fehle ihm nach eigener Aussage noch „das Timing in der Deckung“, während es mit den Würfen aus der Ecke schon ganz gut klappt. Dass sich der Flügelmann nach seiner Rückkehr ins Team hinten anstellen muss, ist für ihn selbstverständlich („Teja Sonnenschein hat das auf meiner Position richtig gut gemacht“), will nun aber wieder angreifen.
Die Voraussetzung: mehr Spielanteile. Die dem 27-Jährigen durchaus winken, weil gegen die Osthessen Heinrich Wachs (Knochenhautentzündung) geschont wird und die A-Jugendlichen nicht dabei sind. Wie Torwart Nikola Kowalski, so dass Moritz Minhöfer aus der zweiten Mannschaft aufrückt. Das ändert nichts am Gedränge auf der rechten Seite. Jan-Hendrik Otto geht nach seiner starken Leistung in Münster durchaus als Alternative für den „Halben“ Jannis Kothe durch. Auf Außen ist Jannik Bitter wieder fit und Neuzugang Florian Potzkai schart mit den Hufen.
Der Gast reist „ohne Drei“ (Felix Grosch, Yannic Roth, Jonas Gossmann) an. Und mit einer verheerenden Bilanz: Aus 19 Spielen holte der Aufsteiger gerade mal einen Punkt (beim 30:30 gegen Bruchköbel). Nach den ersten sieben Niederlagen wurde Trainer Matthias Deppe entlassen, aber auch unter Nachfolger Adrian Schild wartet die HSG immer noch auf den ersten Sieg. Spielerisch sieht der ehemalige Hanauer indes durchaus eine Steigerung. „Unsere 6:0-Deckung ist aktiver und im Zentrum massiver aufgestellt, zudem greifen wir konzeptioneller d.h. mit mehr Auslösehandlungen an“, sagt der 36-jährige B-Lizenz-Inhaber.
Das „Thema Klassenerhalt“ ist durch, ein paar Punkte und ein Sieg sollen trotzdem noch her. Die Planungen für die kommende Landesliga-Saison laufen bereits. Mit Schild und auch mit Top-Torjäger Dominik Malolepszy (bisher 123 Tore). Der Linksaußen, der aufgrund der Personalnot auch schon mal in den rechten Rückraum rückt.
Quelle: HNA Homepage