Felsberg – Nein, so hatten sich die Handballer der ESG Gensungen/Felsberg das nicht vorgestellt. Der Plan des heimischen Regionalligisten – als einer von drei Titelanwärtern gestartet – war, mit weißer Weste in die kommenden Spitzenspiele gegen die HSG Groß-Bieberau/Modau (26. Oktober in Gensungen) und die TSG Münster (2. November in Münster) zu gehen. Und der kann nach dem 31:32 beim TuS Holzheim am letzten Spieltag nicht mehr aufgehen.
„Das tut weh“, gesteht Trainer Welch. Weh tun neben der ersten Saisonniederlage auch die Umstände, die dazu geführt haben. Und die der 29-Jährige beim ersten Training danach „erleiden“ musste, als nur ein Mini-Kader anwesend war. Denn: Sechs Spieler sind verletzt, zwei angeschlagen. „Diesen Ausfall kann keine Mannschaft der Liga verkraften“, erklärt der ESG-Coach, will damit aber auch die Fehler, „die wir in Holzheim gemacht haben“, nicht unter den Teppich kehren. Etwa fehlte es an einer adäquaten Torwartleistung vor einer brüchigen 5:1-Abwehr, die in dieser Notbesetzung noch nie zusammen gespielt hat.
So ganz neu sind die Personalprobleme nicht, haben sich aber in der letzten Partie zugespitzt. Zuvor konnten sie gegen Offenbach-Bürgel und Petersberg noch kompensiert werden. Dank der Improvisationskünste des Trainerduos Welch/Eidam und des vermeintlichen zweiten Anzugs, der effektvoll in die Bresche sprang.
„Der Kader ist leistungsmäßig zusammengerückt“ kann Fynn Welch mit Fug und Recht behaupten. Talente wie Luca Pickenhahn, Felix Kindl und Edin Fitozovic haben laut Gensungens Trainer einen Schritt nach vorn gemacht, müssen nun abet auch „dranbleiben“ d.h. hart und regelmäßig trainieren.
Trotz dieser Optionen hoffen die Edertaler vor den zwei wegweisenden Partien auf die Rückkehr einiger Leistungsträger wie Kreisläufer Hannes Iffert (Entzündung in der Hüfte), und Rückraumspieler Jannis Kothe (Schulterverletzung). Bei Jona Gruber (Oberschenkelverletzung) sind Prognosen derzeit unmöglich. Vince Schmidt und Heinrich Wachs, eingesetzt aber nicht voll belastbar, könnten ihre Verletzungen bis dahin vollständig auskuriert haben. Hilfreich wär‘s, damit die erste Niederlage nicht den Anfang vom Ende der Aufstiegshoffnungen markiert. Und dann noch weher tut.
Quelle: HNA Homepage