Felsberg/Rodgau – Ein fester Bestandteil der Vorbereitung auf das nächste Spiel ist bei der ESG Gensungen/Felsberg wie bei einigen Handball-Regionalligisten die (Fehler-) Analyse des letzten Spiels. Des „unheimlich wertvollen Sieges“ (Spielmacher Jona Gruber) gegen die TSG Offenbach-Bürgel nämlich, ein 28:27-Erfolg unter schwierigen personellen Bedingungen, für den 20 Sekunden vor Schluss Hannes Iffert mit einem Wurf aus dem Rückraum sorgte. Sein erfolgreiches Fremdgehen hob auch bei der Nachbetrachtung per Video (wie zuvor in der Halle) die Stimmung. Trotzdem muss der 27-Jährige beim kommenden Gastspiel bei Aufsteiger HSG Rodgau/Nieder-Roden (Sa. 16.30 Uhr) wieder zurück an den Kreis.
Auch Teja Sonnenschein wird nicht zur neuen Edertaler Rückraumhoffnung, nachdem der quirlige Linksaußen in der zweiten Hälfte gegen die Südhessen dort effektvoll aushalf. Das lässt indes nicht auf eine Entspannung der Personallage der ESG schließen. Denn: Jannis Kothe fällt mit seiner Schulterverletzung mindestens zwei Wochen aus, Nino Jedinak und Franco Rossel sind weiterhin nicht einsatzfähig, Vince Schmidt und Jan-Hendrik Otto angeschlagen.
„Wir müssen das über die mannschaftliche Geschlossenheit hinkriegen“, sagt Trainer Welch, der von seinem Ziel, einem Sieg beim Neuling, keinen Abstand nehmen will: „Das ist unser Anspruch.“ Dazu winkt evtl. Verstärkung aus der eigenen A-Jugend, die am Samstag in der 2. Liga gegen Lübeck im Einsatz ist.
Der Gastgeber kann dagegen personell aus dem Vollen schöpfen. Konkret: Vier erfahrene Spieler und zehn Talente werden die Edertaler herausfordern. Mit einem 28:27-Erfolg in Kleenheim im Rücken nach dem verpatzten Einstand gegen Hüttenberg II (21:22). „Das tat natürlich gut. Jetzt können wir gegen Gensungen frei aufspielen“, beschreibt Marco Rhein, der Sportliche Leiter der HSG, die eigene Ausgangsposition.
Durchaus beeindruckend hat bisher Nils Haus aufgespielt, der wie sechs weitere Nachwuchskräfte zum Drittliga-Kader der ersten Mannschaft gehört. 14 Tore in zwei Spielen lautet die Ausbeute des Rechtsaußen, der beim Tempogegenstoß auch von den Ballgewinnen der offensiven 3:2:1-Deckung profitierte. Im Positionsangriff werden die jungen Wilden um Lukas Juric (18) und Luca Marlon Ullrich (20) wenn nötig vom Drittliga erfahrenen Daniel Bauch geführt. „Tutor“ von Kreisläufer-Talent Benedikt Weiland ist Routinier Christian Schmid (35).
„Eine unangenehm zu spielende Mannschaft“, weiß Fynn Welch um die Herausforderung. Die ob der eingenen Personalsorgen noch größer wird.
Quelle: HNA Homepage