
Obernburg – Sie lassen weiter ihre Muskeln spielen. Zeigen, dass der Aufstieg aus der Regionalliga in dieser Spielzeit nur über sie gehen wird. Die Handballer der ESG Gensungen/Felsberg, die ihre Spitzenspielwochen gekrönt haben. Das Team von Trainer Fynn Welch nahm auch die Hürde bei der TuSpo Obernburg und feierte beim 33:27 (17:11) ihren fünften Sieg.
„Das war eine äußerst souveräne Vorstellung. Wir haben eine sehr gute Mannschaft ständig unter Druck gesetzt, da hat bei uns in der Abwehr vieles richtig gut gepasst“, lobte Welch sein Team, in dem Lukas Voß über 53 Minuten ein stabiler Rückhalt war. Am Ende durfte sich auch Marian Mügge nach einer Trainingseinheit beweisen, der wie berichtet mit einem Zweitspielrecht wieder an Bord ist. Im Innenblock wussten Julian Damm und Jannis Kothe zu überzeugen. Daran biss sich TuSpo-Spielmacher Tom Müller ebenso die Zähne aus wie der Halbrechte Tobias Raab an Vince Schmidt.
Drei Hünen (Kothe: 1,97 m, Damm und Schmidt je 1,93 m), die für die stärkste Physis der Spielklasse stehen. Doch im Edertal wird der Begriff Garde-Maß neu definiert. Denn auch mit 1,75 m Körpergröße ist einiges zu bewirken. So – in Relation – klein ist Hannes Garde. Dem 18-Jährigen gelang ein Kunststück, denn seine Mitspieler erarbeiten sich neun Siebenmeter, die er allesamt traumwandlerisch verwandelte. Alle Neune, egal, wer beim Gegner im Tor stand. „Es ist schon der Wahnsinn, wie Hannes das macht“, sagt Welch über seinen Kurzarbeiter, der erneut ausschließlich in seiner Paradedisziplin auf der Platte stand und seine Quote insgesamt auf 88 Prozent als treffsicherster Schütze vom Punkt optimiert hat.
Gegen derart viel Klasse in allen Bereichen hielten die Unterfranken lediglich 16 Minuten bis zum 6:6 mit. Da wusste die TuSpo den Souverän dank ihrer sehr offensiven Abwehr zu beschäftigen. Die Lösung der ESG: Vier Rückraumspieler statt deren drei und ein Kreisläufer. Neben Schmidt und Kothe brachte Welch mit Edin Fitozovic und Denny Bikic die nächsten beiden Nachwuchshoffnungen. „Sie haben wenig technische Fehler gemacht, den Ballfluss verbessert und waren stark im Eins-gegen-Eins“, sprach der Coach das nächste große Lob auf. Beide trafen auch und waren somit in bester Gesellschaft, denn alle 13 eingesetzten Feldspieler der ESG erzielten Tore. Über 9:6 (1., Fitozovic), 12:7 (23., Bieber), 17:10 (29., Schmidt) und 29:21 (53., Damm) war somit schnell nur die Höhe des Sieges fraglich.
Quelle: HNA Homepage