Felsberg – Am 25. November unterlag der Handball-Oberligist ESG Gensungen/Felsberg bei der TSG Groß-Bieberau mit 25:28, ehe eine bemerkenswerte Siegesserie folgte. Zwölf Punkte holte der Tabellenzweite in sechs Begegnungen und strebt gegen die HSG Kleenheim/Langgöns (Sa. 19.30 Uhr Kreissporthalle Gensungen) den siebten Erfolg hintereinander an.
Trotz der erfolgversprechenden Ausgangsposition und dem im Edertal grassierenden Optimismus, sind die ESG-Handballer nicht sorgenfrei. Die Ursache des Kummers ist ein schmerzhaftes Steißbein, das derzeit einen Torwart zum Invaliden macht. Lukas Voß fehlte schon in den vergangenen drei Spielen, wird auch am kommenden Samstag auf der Tribüne Platz nehmen müssen und wahrscheinlich noch länger ausfallen. Das ist zwar kein Grund zur Panik, weil sich Trainer Frank Eidam auf Erik Ullrich verlassen kann und der 17-jährige Nicola Kowalski hochtalentiert ist, doch ein gesunder Voß in Normalform wäre natürlich eine immense Verstärkung.
So sieht es auch der Coach. „Voß und Ullrich haben als Duo prima funktioniert, weil mindestens einer gut drauf war und sie selbst erkannt haben, wann ein Wechsel angebracht war“, sagt Frank Eidam. Doch der Trainer hadert nicht: „Für Erik Ullrich ist es eine super Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln und auch Nicola Kowalski genießt mein Vertrauen.“
Ullrich würde sich zwar wohler fühlen, wenn auch Voß gesund wäre, aber er betrachtet die Situation von zwei Seiten. „Die große Verantwortung, die nun auf meinen Schultern lastet, ist gleichzeitig eine Chance“, meint der 23-Jährige. Vom verletzten Gensunger Torwart abgesehen, kann Eidam aus dem Vollen schöpfen.
Der Trainer des Tabellenvorletzten hatte befürchtet, dass sich seine Mannschaft im unteren Tabellendrittel aufhalten würde. „Wir haben Leistungsträger verloren und mit Nachwuchsspielern ersetzt“, sagt Julian Reusch, der jedoch ein Licht am Ende des Tunnels ausmacht: „Viele junge Mannschaften steigern sich in der Rückrunde. Ich setze darauf, dass dies auch auf uns zutreffen wird.“ Vier Talente hebt er hervor. „Mit den Torhütern Henrik Naß und Maximilian Jakob, Simon Patt, unserem besten Torschützen, sowie Linksaußen Finn Stoppel, der bei Tempo-Gegenstößen von seiner Schnelligkeit profitiert, bin ich sehr zufrieden“, sagt Reusch. Zumindest ärgern will er den Favoriten, wozu seine Mannschaft auf die bei den Gegnern durchaus unbeliebte 3:2:1-Deckung zurückgreift. Darauf müssen sich die Gastgeber einstellen, um ihre Siegesserie fortzusetzen.
Quelle: HNA Homepage